Service

Auszugversuche

Während des Montageprozesses ist eine qualitativ hochstehende Verpressung der Kontakte von äusserster Bedeutung. Nur eine kontrollierte Verpressung (Crimpung) der Kontakte auf die Litzen garantiert auch eine langlebige, gasdichte und dauerhafte Verbindung.

 

Wenn beim Crimpen nicht ausreichend Kraft aufgebracht oder ein zu grosses Crimpwerkzeug verwendet wird, werden feindrähtige Leitungen unzureichend verpresst. In diesem Fall kann Sauerstoff an die einzelnen feindrähtigen Leiter kommen. Als Folge davon kommt es zur Erhöhung des Übergangswiderstands zwischen der Leitung und der Hülse durch Korrosion an den einzelnen feindrähtigen Leitern. Weiterhin besteht das Risiko, dass eine unvollständig verpresste Leitung aus der Crimphülse gezogen werden kann.

 

Beim Crimpen darf die Crimpverbindung aber auch nicht zu stark gepresst werden. Bei zu starker Pressung oder einem zu kleinen Crimpwerkzeug können die Querschnitte unzulässig verringert werden. Hierdurch kann die Stromtragfähigkeit der Verbindung aufgrund des reduzierten Querschnitts unzulässig reduziert werden. Weiterhin besteht bei extremer Überschreitung der Presskraft bei feindrähtigen Leitungen das Risiko, dass einzelne Leiter abgeschert werden können. Ausserdem kann der Kontakt durch Risse oder Aufbrechen unbrauchbar werden.

 

Bei neuen Verbindungen, Kabeln oder Werkzeugen empfehlen wir zu Beginn eines Projektes eine Überprüfung derselben. Mittels Auszugsversuchen überprüfen und messen wir die mechanische Kraft, welche für die Trennung einer Crimpverbindung aufgewendet werden muss, diese müssen den internationalen Vorgaben und Standards entsprechen.

 

Ausserdem bieten Auszugsversuche in Kombination mit einer Schliffbild-Analyse an. Diese Bewertung ermöglicht eine klare Aussage über die Qualität der Crimpverbindung und gegebenenfalls einen Vorschlag zur möglichen/erforderlichen Anpassung der Werkzeuge, Kontaktgrössen oder Leiterquerschnitten.