GIMOTA AG

Produktesicherheit

Die nachstehenden Hinweise sind im Zusammenhang mit der Anwendung unserer Produkte und den Angaben in unseren Datenblättern, sowie im Katalog zu beachten. Nichtbeachtung dieser Hinweise kann gefährliche Folgen für Personen und Anlagen haben.

1. Werkstoffe

Elektrische Steckverbinder enthalten keine im regulären Betrieb gefährlichen Substanzen. Die Stecker sind zusammengesetzt aus leitenden und nichtleitenden Werkstoffen.

 

Datenstecker:

Die Isolierkörper bestehen generell aus glasfaserverstärktem Kunststoff in einem Metallrahmen, die Abdeckhauben können aus Druckguss (Zink, Aluminium) oder aus Kunststoff hergestellt sein.

 

Rundstecker:

Isolierkörper und Dichtungen bestehen aus Gummi, synthetischen Gummimischungen oder aus Kunststoff. Die Gehäuse sind in der Regel aus Metall hergestellt, Zubehörteile können aus Metall oder aus Kunststoff bestehen.

2. Gefahren

Wenn Steckverbinder korrekt verdrahtet sind und innerhalb der vorgegebenen Parameter eingesetzt und behandelt werden, sind grundsätzlich keine Gefahren gegeben.

 

Falsches Verdrahten oder fehlerhaftes Montieren von Steckern kann zu elektrischem Stromschlag, Verbrennungen oder zur Brandauslösung führen. Dasselbe gilt bei unvorsichtiger Handhabung von metallischen Werkzeugen oder leitenden Flüssigkeiten, sowie bei Verwendung schadhafter, z.B. bei Transport oder Lagerung beeinträchtigter Teile.

 

Aktive Stromkreise dürfen nicht mittels Steckverbindern aus- oder eingeschaltet werden. Dies kann zu Ionisierung und Lichtbogen führen mit der Folge von Stromschlägen, Verbrennungen oder Bränden. Ebenfalls können durch eine solche Manipulation elektronische Schaltkreise zerstört werden.

 

Kontakte dürfen nur in den korrekt montierten Steckverbindungen unter Spannung gesetzt werden.

 

Abnormale Widerstandserhöhung in einem Steckverbinder kann zu Überhitzung desselben führen. Eine Widerstandserhöhung kann verursacht werden durch angerissene, gebrochene oder deformierte Kontakte, sowie durch gebrochene Drähte in der Leiterlitze, weiter durch mangelhafte Crimpstellen infolge Verwendung falscher oder defekter Werkzeuge. Auch Oxydschichten und Verunreinigungen an Kontakten oder in Crimpstellen können zu Widerstandserhöhungen und damit zur örtlichen Überhitzung führen. Überhitzungen können ebenfalls verursacht werden durch Kriechwegbildung oder Kurzschluss im Stecker infolge:

 

• Wassereintritt über mangelhaft abgedichtete Kabelhalter oder durch Kapillarwirkung entlang den Leiterlitzen.

 

• Verschmutzung der Isolierkörper oder Verarbeitungsrückstände, wie z.B. Drahtreste im Stecker.

 

Wir warnen vor der Überschreitung der in unseren Unterlagen angegebenen Dauerströme, auch eine solche führt zu Überhitzung der Steckverbindung.

 

Die Überhitzung einer Steckverbindung bewirkt die Zerstörung des Isolierkörpers. In der Folge können Fehlsignale auftreten, zudem besteht die Gefahr von Stromschlägen oder eines Brandes mit der Bildung giftiger Dämpfe in Kombination mit anderen Materialien. Da Überhitzungen nicht unbedingt visuell erkennbar sind, besteht auch Verbrennungsgefahr bei der Berührung überhitzter Bauteile.

3. Handhabung

Teile von elektrischen Steckverbindern müssen bei Transport, Lagerung, Installation und Gebrauch sorgfältig gehandhabt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Steckverbinder können während des Transports zum Kunden beschädigt werden. Solche Beschädigungen sind Gefahrenquellen. Deshalb sollen solche Produkte vor Installation bzw. Gebrauch geprüft und bei Beschädigung aussortiert werden.

4. Abfallbeseitigung und Verschrottung

Bei Verbrennung bestimmter Materialien können gefährliche oder gar giftige Dämpfe entstehen. Die Entsorgung dieser Materialien hat somit fachgerecht zu erfolgen.

5. Anwendung

Steckverbinder mit berührbaren Kontakten sollen nicht auf der Versorgungsseite des elektrischen Stromkreises eingesetzt werden. Bei Berührung von freistehenden Kontakten eines ungekuppelten Steckverbinders besteht die Gefahr eines elektrischen Schlages. Spannungen über 30 Volt Wechselstrom oder 42.5 V Gleichstrom sind generell gefährlich. Es muss sichergestellt sein, dass solche Spannungen auf keinen Fall an die berührbaren Metallteile des Steckverbindergehäuses gelangen. Vor der Spannungsbeaufschlagung sollen Steckverbinder und Verdrahtung geprüft werden. Es muss sichergestellt sein, dass Metallteile und Isolierkörper nicht beschädigt sind, dass keine Lötbrücken, lose Litzen, leitende Flüssigkeiten oder andere leitende Materialien elektrische Brücken herstellen können. Der Stromkreis soll auf Isolationswiderstand und elektrischen Durchgang geprüft werden. Es sind unbedingt die richtigen Verarbeitungswerkzeuge gemäss unseren Datenblättern zu verwenden. Nur qualifiziertem Personal darf erlaubt werden, Steckverbinder zu verdrahten, zusammenzubauen oder zu verändern.

 

Für die zulässige Betriebsspannung sind die jeweiligen nationalen Sicherheitsvorschriften zu beachten.

 

6. Wichtige allgemeine Hinweise

6.1 Produktegestaltung

Wir sind ständig bemüht, unsere Produkte zu verbessern und weiter zu entwickeln. Deshalb können unsere Erzeugnisse von den Beschreibungen, technischen Angaben und Abbildungen in diesem Katalog und in den Datenblättern abweichen. Alle Massangaben in diesem Katalog sind, sofern nicht anders vermerkt, Richtmasse in mm.

 

6.2 Isolationsabstände, Umgebungsbedingungen

Die zulässigen Betriebsspannungen hängen vom Anwendungsfall und den jeweils anzuwendenden nationalen Sicherheitsbestimmungen ab. Aus diesem Grund sind die Luft- und Kriechstrecken als Bezugswerte angegeben. Verringerungen der Luft- und Kriechstrecken durch die Leiterplatte und/ oder Verdrahtung sind zu beachten.

 

Alle Spannungsdaten gelten auf Meereshöhe bei einer Temperatur von 20°C.

 

Die angegebenen Temperaturen sind Grenztemperaturen. Die zulässige Betriebstemperatur hängt vom Anwendungsfall ab.

 

6.3 Fertigungsanweisung

Bei der Verarbeitung ist unsere ausführliche Fertigungsanweisung zu beachten.